Donnerstag, 17. März 2011

Handscanner gegen falschen Fusel

Gerät soll echten Wein und Whisky in der Flasche erkennen

Britische Forscher arbeiten an einem Handscanner zum Kampf gegen falschen Whisky und Wein. Sie setzen dazu auf ursprünglich für die Astronomie entwickelte Messmethoden. Diese adaptiert das Team so, dass damit Flüssigkeiten in verschlossenen Flaschen untersucht werden können. Das verspricht die Möglichkeit, ganz einfach edle Tropfen von falschem Fusel zu unterscheiden.

"Die Echtheit von Flüssigkeiten wie Weinen oder Whiskys prüfen zu können, ohne die Flasche zu öffnen, wäre von großem Wert für die Getränkeindustrie", betont Richard Worrall, Direktor des Projektsponsors Food and Drink iNet . Immerhin hat Qualitätsware einen beachtlichen Wert.

pte

Teurer Fusel
Kenner und Sammler legen für eine Flasche eines guten, seltenen Weins oder Whiskys oft hunderte, in manchen Fällen auch etliche tausende Euro hin. Einer Fälschung aufzusitzen bedeutet somit, sündteuren Fusel zu erwerben. Ebenso ist es ein großer Verlust, wie eine echte Flasche unnötig geöffnet. Doch auch vergleichsweise günstige Massenware wird gefälscht. Daraus ergibt sich ein potenziell gewaltiger kommerzieller Nutzen einer sicheren Echtheitsprüfung bei geschlossener Flasche, wie sie das britische Forscherteam ermöglichen will.
Die Basis für die Arbeit bildet dabei ein Spektrograph des Space Research Centres an der University of Leicester . Schon 2009 hatte ein Team die astronomischen spektrometrischen Methoden adaptiert, um damit die Echtheit von Medikamenten zu prüfen. Dazu wurde gemessen, wie die Packungen Licht reflektieren - denn echte Produkte haben eine Art spektrometrischen Fingerabdruck. Auf diesem Prinzip baut jetzt auch die Arbeit am Getränke-Scanner auf. Dabei kommt es zur Zusammenarbeit mit der De Montfort University, um mittels Rapid Prototyping einen Scanner für Labortests zu fertigen.

pte

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